RMS, MilSim und die TaskForce 58
Als erfahrene MilSim Spieler haben wir frühzeitig angefangen bestehende Spielregeln zu verbessern und vor allem Ansätze zur Spielsteuerung zu entwickeln. Das Ergebnis ist mit unserem ,,Real MilSim" Projekt, kurz RMS allgemein bekannt und von vielen Teams — teils europaweit — in Benutzung. Wir bieten insgesamt drei Varianten zur Spielsteuerung an die auf jeweils andere Bedürfnisse und Befähigungen zugeschnitten sind.
RMS ,,Classic"
Dieses Spielsteuerungsprinzip ist der Realität am nächsten und lässt die größtmöglichen Freiheiten zu. Es basiert auf dem Gedanken einer festen ,,Führungsebene" für jede Spielpartei, z.B. eine Art General, der sich direkt im Spiel befindet. Die Teams geben alle Informationen an die Führungsebene weiter und diese entscheidet über den weiteren Spielverlauf und die kommenden Auftrage. Da jede Spielpartei eine eigene Führungsebene hat, agieren / reagieren die Spieler auf tatsächliche Ereignisse. Der Erfolg hängt hier also maßgeblich von den Meldungen der Spieler und der Kompetenz der Führungsebene ab. In der Praxis erwies sich die Steuerung als schwierig da die Kommunikation zwischen den Teams und der Übergeordneten Führung stets ein Knackpunkt war und ohne Informationen auch kein Fortschreiten des Spiels zu Stande kommt. Empfohlen für erfahrene Spieler im sehr großen Rahmen.
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RMS ,,SpezOps"
Hierbei geht es um die Umsetzung des Führungsvorgangs von Spezialkräften. Die lsolationsphase wird dem Spiel vorweggenommen und die Spielparteien planen die Details vorab sorgfältig durch, z.B. in einem lnternetforum etc. Diesen Einsatzplan gilt es dann auf dem Feld umzusetzen. Empfohlen für Spiele in kleinem Rahmen bei denen man ganz besonderen Wert auf Qualität legen will.
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RMS ,,LiveFeed"
Unsere neueste Schöpfung basiert auf einem oder mehreren unabhängigen Spielleitern, welche alle Spielparteien betreuen. Die Spielleiter sorgen für ein ausgewogenes Kräfteverhältnis und für faire Auftrage. So ist sichergestellt dass ein Auftrag auch durchführbar ist und nicht ins Leere Iäuft, das auch ,,langweilige" Aufträge eine plötzliche Wendung nehmen können und das eine gewisse Storyline verfolgt werden kann. Dies ist eine universelle Steuerung für alle Größen und Ausrichtungen.
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RMS Spielregeln
Zusätzlich zu den Spielsteuerungsansätzen haben wir noch einige Spielregeln, insbesondere zum Thema ,,Medicregelungen“ und Munitionsbeschränkungen geschaffen. Diese Spielregeln sind schon einige Male verbessert und angepasst worden und spiegeln die aktuelle Höhe der Zeit wieder. insbesondere die "Medic 2010" Regeln wurden teils mit Begeisterung aufgenommen weil sie extrem einfach einzuhalten sind. Alle Spielregeln sind mit allen unserer Spielsteuerungsansätzen kompatibel, man kann sie quasi als "Komplettpaket" spielen.
RMS Sanitätsregelung "Medic 2010" als PDF LINK
RMS Sanitätsregelung "Alte Version Stand Sept. 2009" als PDF LINK
RMS Munitionsregelung als PDF LINK
RMS Close Air Support Regelung als PDF LINK
Der Weg zu RMS
Wir werden häufig gefragt wie wir auf RMS gekommen sind und was unsere Beweggründe waren. Dazu muss man weit ausholen denn um das zu verstehen muß man die Geschichte von MilSim als solches kennen. Der Begriff MilSim ist (zumindest in Deutschland) ein Begriff der im Jahr 2000 gegründeten und 2005 wieder aufgelösten DAA (Deutsche Airsoft Allianz). Die DAA wurde von den Teams ,,Low Land Ranger Platoon 1st & 2nd", den "Fenriswölfen" und dem Team ,,RIG[SOC]" gegründet. Keins der Teams existiert mehr in seiner ursprünglichen Form.
Hintergrund war das Schattendasein der Airsoft Teams aufgrund der damals ungünstigen Gesetzeslage in Deutschland. Zwar beschränkte man sich auch damals schon auf Auslandsspiele, vor allem in Dänemark, aber um die Kommunikation zu erleichtern und um einen vertrauenswürdigen Spielerkreis beizubehalten wurde die DAA als Dachverband für MilSim Teams gegründet. Aus diesen Tagen stammte auch das erste Regelwerk die ,,DAA-Regeln". Es waren die ersten, vorsichtigen und zaghaften Schritte auf ein realistisches Regelwerk zu. Die DAA war es also die damals den MilSim Begriff das erste Mal nach Deutschland holte. Zwei der drei DAA-Gründer sind auch gleichzeitig Gründer der FSK 510, deshalb erlauben wir uns rückblickend die Aussage dass die DAA damals nützlich und richtig war, aber die Zeit die Notwendigkeit eines solches Verbandes einfach überholt hat. Die Teams blockierten sich gegenseitig und neue Ideen wurden nicht — oder zu spät umgesetzt. Mit der Änderung des deutschen Waffengesetzes und der ,,Legalisierung" des Hobbys war auch die DAA hinfällig und hat sich aufgelöst. In Zeiten von verschiedensten Plattformen im Internet, in denen man sich austauschen kann, offenen Spieleinladungen etc. gab es für einen solchen Dachverband keinen Platz mehr, außer als Spielerpool zu fungieren. Das ist aber gerade im MilSim ein gefährliches Pflaster. Wir sind der Meinung daß sich MilSim Teams nicht über die Gleichschaltung in einer solchen Organisation identifizieren sollten, sondern im Gegenteil über die Individualität der verschiedenen Verwendungen im Spiel. Der gemeinsame Nenner sind die gemeinsamen Spiele.
Nachdem die DAA aufgelöst war und die FSK510 mittlerweile gegründet wurde, war es Zeit sich über neue Regeln und neue Möglichkeiten Gedanken zu machen. Nach einigen "Studien" und vielen Gesprächen haben wir RMS entwickelt, als Grundlage für etwas Neues und als Fortschritt zu Bestehendem. Nicht immer haben wir dafür positive Resonanz erhalten, Neider und Schlechtmacher gibt es Überall, wirklich konstruktive Kritik kam eigentlich nie zustande. Aber der überwiegende Tenor war positiv und so sind wir am Ball geblieben.
MilSim
Der MilSim Begriff ist an und für sich klar umrissen. Trotzdem ist es erstaunlich was für (teils abenteuerliche) Auslegungen so kursieren und was sich so alles ,,MilSim Team" oder "MilSim Spiel" nennt. MilSim, also militärische Simulation ist der Versuch der Realität so nahe wie möglich (und vertretbar) zu kommen. Dabei kommt es auf mehrere Punkte an, von denen alle wichtig sind und keiner ausgeblendet werden kann.
1.) Die Spezialisierung / Fähigkeitsprofil
Ein MilSim Team muss sich zu einem bestimmten Aufgabengebiet bekennen. Niemand kann alles beherrschen, vom Kommandokampf bis zur Objektsicherung. Das würde jedes Team überfordern, zumindest wenn man mit einer gewissen Qualität spielen will. Nicht umsonst gibt es im Militärischen verschiedene Truppengattungen um es mal ganz stark zu vereinfachen. Die Spezialisierung im MilSim kann grob oder auch sehr speziell ausfallen. Man sollte sich auf das spezialisieren wovon man Ahnung hat und was man auch umsetzen kann. Dabei sollte man zwei Dinge nie vergessen:
Es gibt keine "langweiligen" Spezialisierungen. Jedes Aufgabengebiet ist wichtig. Die Spielleitung wird schon dafür sorgen daß niemandem langweilig wird. Nehmen wir als Beispiel ein Team das sich auf den Objektschutz spezialisiert hat und 24h am Tag das Basislager absichert. Größter Respekt an die Jungs! Ohne sie wäre die Kampfkraft der Spielpartei schnell am Boden. Und die Möglichkeiten sich auszutoben sind auch für die Objektschützer vielfältig, zumal die OPZ ihnen mit Sicherheit die ein oder andere Überraschung zuteil werden lässt.
Aber auch der zweite Punkt ist wichtig - ein Team das sich überschätzt und seine Aufgabe nicht richtig erledigt gefährdet den Gesamterfolg der Operation. Nehmen wir als Beispiel wieder unsere Objektschützer - wenn sie den Auftrag zu relaxt angehen, sich der Feind ins Lager einschleicht und die halbe Spielpartei im Schlaf abmurkst ist das sehr blamabel. Man muß immer davon ausgehen daß die OPZ Aufträge erteilt die eine gehörige Portion an Fachwissen erfordern.
Natürlich gilt: Keine Bange. Niemand ist perfekt und wir alle lernen bei jedem Spiel dazu. Und sich gegenseitig zu helfen gehört zu MilSim ebenso dazu. Mehr später unter "Taskforce 58"
2.) Die Struktur
Abgestimmt auf die Spezialisierung benötigt ein Team eine klare Struktur. Als Infanteriezug macht es keinen Sinn sich in 4-Mann Gruppen zu zersplittern. Ebenso muss man bedenken daß enge Kommunikationswege eingehalten werden können.
3.) Die Ausrüstung
Auch die Ausrüstung richtet sich nach der Spezialisierung. Als Infanteriezug benötige ich hohe Feuerkraft, aber eher keine großen Marschrucksäcke. Als Aufklärer benötige ich leistungsstarke Optik aber weniger hohe Feuerkraft. Habe ich mich auf QRF (Quick Response Force) oder SAR (Search and Rescue) spezialisiert, dann sollte ich auch entsprechende Fahrzeuge ins Feld führen können um den Job erledigen zu können etc.
Hier gilt wie bei allem - es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Sollte es also Fragen geben - scheut euch nicht uns zu kontaktieren (RMS@fespaehkdokp.net) Keine Bange wir beißen nicht und helfen auch gern neuen Teams auf ,,den richtigen" Weg.
Die Taskforce 58
Für die Erfüllung militärischer Aufgaben, wie auch das Erreichen von Zielen in MilSim Spielen, werden eine Vielzahl von Fähigkeitsprofilen benötigt, welche eine einzelne Einheit / Team unmöglich alle abbilden kann. Die Kombination aus den verschiedenen Spezialisierungen und Aufgabenprofilen stellt sicher dass während des Einsatzes zur richtigen Zeit die richtigen Leute an der richtigen Stelle sind. Im militärischen werden zu diesem Zweck so genannte Taskforces gebildet (Task = Aufgabe, Force = Kraft, Deutsche Bezeichnung: Einsatzverband), unter anderem auch die Taskforce 47, an welcher das Kommando Spezialkräfte beteiligt ist.
Es macht also Sinn auch im MilSim Bereich eine Taskforce zu bilden, in welcher verschiedene, ineinander greifende Fähigkeitsprofile vorhanden sind. Die Praxis zeigt dass sich im heute gespielten MilSim viele Teams tummeln die entweder gar kein eigenes Fähigkeitsprofil vorweisen können, oder ihre Fähigkeiten nicht ausspielen können weil die Spielleitung keine Ahnung von ihrer Spezialisierung hat. Wir stellen also fest dass eine Taskforce nur dann Sinn macht, wenn sie unter einer einheitlichen Führung eingesetzt wird.
Ein Beispiel um es etwas anschaulicher zu machen: Irgendwo während eines großen MilSim Events: Spielpartei A erhalt den Auftrag eine gegnerische Kommunikationsanlage zu vernichten. Die Operationszentrale oder ein entsprechender Kommandeur der Spielpartei schickt drei Teams, welche er gerade zur Verfügung hat, los um die Aufgabe zu erledigen. Die Teams kennen sich nicht, haben keine kompatiblen Kommunikationsmöglichkeiten und vielleicht sogar völlig unterschiedliche Spezialisierungen welche für diesen Auftrag gar nicht benötigt werden. Bedeutet: Jedes dieser drei Teams ist gezwungen auf einfachstem infanteristischem Niveau, ohne taktisches Feingefühl den Auftrag anzugehen. Eine Auftragserfüllung durch pure "Kraft" sozusagen. Das ist riskant und vor allem langweilig und hat nichts mit MilSim zu tun.
Dasselbe Beispiel mit dem Taskforce Konzept: Spielpartei A erhalt den Auftrag,
der Kommandeur der Spielpartei gibt den Auftrag weiter an die Operationszentrale
(OPZ) der Taskforce. Damit obliegt die Verantwortung der Taskforce, der
Kommandeur kann sich zurücklehnen und abwarten was passiert. Die OPZ analysiert
den Auftrag und stellt die benötigten Komponenten (Teams) zusammen. Die Wahl
fallt auf eine Aufklärungs-, eine Zugriffs— und eine Sicherungskomponente.
Während die Aufklärer auf dem Weg sind um das Ziel auszuspähen, machen sich
Zugriffs- und Sicherungskomponente fertig. Dank eingespielter Techniken und
abgestimmter Fernmeldekommunikation sind die Aufklarungsergebnisse schnell
übermittelt und die angreifenden Teams bestens informiert was auf sie zukommt.
Der Zugriffstrupp greift einen Schwachpunkt der feindlichen Stellung an, während
das Sicherungselement die gegnerische Verstärkung bindet und zurückdrängt.
Gemeinsam weichen die Kräfte aus und haben ihren Auftrag erfüllt. Die OPZ der
Taskforce meldet dem Kommandeur Vollzug. Und sollte doch etwas schief gehen -
keine Sorge, die OPZ hat die ganze Zeit ein Auge auf den Angriff und kann zu Not
eine QRF oder ein MedEvakTeam schicken. DAS ist MilSim.
Was beide Beispiele unterscheidet sind nicht die Teams oder der Auftrag — sondern die gemeinsame Kommunikation und die Verknüpfung von Fähigkeiten. Alle haben das getan was sie am besten konnten. Da dieses Konzept in allen Spielen und Umgebungen anwendbar ist, haben wir beschlossen die Taskforce 58 ins Leben zu rufen. Unter dieser Arbeitsgruppe möchten wir Teams verschiedener Fahigkeitsprofile bündeln um gemeinsam zu trainieren und zu spielen. Es handelt sich dabei weder um eine Spieler— oder Teamvertretung, noch um einen Dachverband o.ä. Die Souveränität der Teams wird nicht angetastet, die ,,Mitgliedschaft" in der Taskforce soll vielmehr als besonderes "Gütesiegel" und vor allem als Garant für ein hochwertiges MilSim dienen.
Wir wollen also in der Taskforce 58 alle ernsthaften MilSim Teams vereinen um mit ihnen eine neue Qualität in Sachen Spieltiefe zu erreichen. Doch viele Teams haben zwar den Willen und die richtige Einstellung, aber noch nicht die nötige Erfahrung oder die benötigten Kräfte um eine Spezialisierung auch ernsthaft umsetzen zu können. Wir lassen diese Teams nicht im Regen stehen sondern wollen ihren kameradschaftlich helfen sich etwas aufzubauen. Dazu existiert innerhalb der Taskforce 58 die Gruppe ,,OPFOR". Teams der OPFOR können wie alle Taskforce Teams an Übung und Einsatz teilnehmen und werden dort die wichtigen Feindkräfte stellen. So können sie Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen bis sie in der Lage sind ein vollwertiges Taskforce 58 Team zu werden.
Was bietet die Taskforce 58?
Wir bieten professionelles MilSim unter Gleichgesinnten auf einem hohen Level.
Wir bieten eine erfahrene Operationszentrale zur Koordination im Spiel.
Wir bieten die Möglichkeit zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten.
Wir bieten entsprechende Trainings- und Spielmöglichkeiten.
Was sind die Ziele der
Taskforce?
Unser Ziel ist die Umsetzung des Taskforcekonzepts bei großen Spielen,
insbesondere im Ausland, bei denen man als geschlossener Einsatzverband
teilnimmt. Durch die bestehenden Synergien und die sich ergänzenden Teams sind
Operationen mit bisher ungekannter Realitätsnahe und Intensität möglich, auch
wenn die Spielplanung dies so vielleicht gar nicht vorgesehen hat. Unser
Beispiel zeigt: Jeder noch so einfache Auftrag kann zum Erlebnis werden, wenn
man es nur richtig angeht. Wir wollen uns untereinander helfen und unterstützen,
wir wollen einen auf einander eingespielten und gefestigten Verbund von Teams
erstellen, welcher eine große Bandbreite von Aufträgen erfolgreich erfüllen
kann.
Was für Anforderungen werden an die Teams der Taskforce gestellt?
An der Taskforce können nur Teams, keine einzelnen Spieler teilnehmen.
Jedes Team muss eine gewisse Spezialisierung vorweisen können, wobei auch eine
klassisch infanteristische Ausrichtung als Spezialisierung angesehen wird.
Das Team muss natürlich personell
und in Sachen Ausrüstung in der Lage sein seine Spezialisierung zu erfüllen.
Eine Infanteriegruppe mit 3 Mann macht ebenso wenig Sinn wie eine schnelle
Eingreiftruppe ohne Fahrzeuge.
Niemand verlangt allwissende Kenntnisse oder unbezahlbares Gear. Wir suchen
vernunftbegabte Menschen.
Natürlich kommen in so einer
Taskforce viele Erfahrungen zusammen, und wir alle werden an diesen Erfahrungen
wachsen und lernen. Und darauf freuen wir uns! Wenn also Interesse an der
Taskforce 58 besteht, dann melden Sie sich unter: