Ajungilak Tyin Winter (Schlafsack, Fernspähkräfte)

 

Ein amerikanischer SF-Soldat wurde bei seiner Rückkehr aus Afghanistan gefragt was denn der unentbehrlichste Ausrüstungsgegenstand in seinem Gepäck war. Der Reporter bekam eine unerwartete Antwort: „Mein Schlafsack.“ Kein Wunder — denn nur im Schlafsack kann der Körper Ruhe finden und Energie tanken. Gerade bei winterlichen Temperaturen geht nichts über einen warmen und komfortablen Schlafsack. Die deutschen Fernspähkräfte und andere Teile der DSO haben daher den Ajungilak Tyin Winter erhalten, dienstlich geliefert und scherzhaft auch „Bubu 2000“ genannt.

 

   

Der norwegische Hersteller Ajungilak stellt seit 1855 Schlafsäcke her, und stellt mehr oder weniger die Referenz in Sachen Winterschlafsäcke an der sich alle anderen Hersteller messen lassen müssen. Ein Beispiel: Nord- und Südpol wurden unter Verwendung von Ajungilak Schlafsäcken erreicht.

 

Daß die Wahl bei der Beschaffung eines Schlafsacks für Fernspäher auf den Tyin Winter fiel ist nicht verwunderlich. Er vereint das geringe Packmaß von 15 Litern und ein Gewicht von 2670 Gramm (Größe 200cm) bei gleichzeitiger hervorragender Isolierung. Dank moderner Materialien werden erstklassige Werte erreicht: Komforttemperatur bis minus 15 Grad Celsius, Extremwert bis minus 25 Grad. Zur Erinnerung: Diese Werte erreicht der Tyin Winter bei gleichem Gewicht und Packmaß wie ein normaler BW-Schlafsack.

 

Möglich machen es zwei Materialien: MLT und MIT.

 

MLT endurance nennt sich der Außen- und Innenstoff. Dabei handelt es sich um einen sehr glatten und weichen RipStop-Stoff aus einem Nylongewebe. Obwohl es einen recht dünnen und empfindlichen Eindruck macht ist das Material recht robust und widerstandsfähig, sowie wasserabweisend. Der gesamte Schafsack besteht aus diesem Material, das Fußteil ist sowohl innen, als auch außen nochmals verstärkt.

 

    

 

MTI endurance ist der Schlüssel für die gute Wärmeleistung. Eine Multi-Loch Polyester­Hohlfaser welche mit zusätzlichen Fasern (gegen das Verklumpen) versetzt ist.

 

Der Tyin Winter ist ein Schlafsack in klassischer Mumienform, mit seitlichem Reißverschluß. Die Füllung ist dabei regelmäßig abgesteppt um dem Verrutschen vorzubeugen. Das Fußteil ist rechteckig ausgeführt, was den Komfort wesentlich erhöht. Zudem ist der Platz in der Länge recht großzügig bemessen, was es ermöglicht feuchte Kleidung zum trocknen mit hinein zu nehmen. Wie üblich für einen Winterschlafsack ist er in der Breite jedoch kein Raumwunder, andernfalls würde die Isolation leiden. Die Verarbeitung ist an jeder Stelle hochwertig und sauber ausgeführt, einzig der Reißverschluß ist nicht zufrieden stellend. Es handelt sich dabei um einen dünnen Plastikreißverschluß (2-Wege), welcher zwar einen interessanten - von innen und außen benutzbaren - Schieber hat, jedoch viel zu klein geraten ist. Der RV hat eine sehr kleine und anfällige Zahnung. schließt dafür natürlich auch dichter ab. Ein etwas robusteres Modell wäre hier wünschenswert gewesen.

 

           

 

Im Schulterbereich ist ein innenliegender Wärmekragen angebracht, welcher mittels einem speziellen Klettverschluß geschlossen wird und über einen Tanka zugezogen werden kann. Im Wärmekragen befindet sich zudem eine kleine Tasche, welche Kleinzeugs sicher aufnehmen kann. Das Kopfteil läßt sich natürlich auch per Tanka zuziehen, der ist sehr „bißkräftig“ und verrutscht kaum.

 

 

           

 

 

Im Lieferumfang ist zudem ein aufblasbares, großzügig bemessenes Kopfkissen, sowie ein Kompressionssack. Beides kommt jedoch in einem leuchtorangen Farbton, sodaß ich von der Benutzung absehen werde.

 

Fazit: Der Tyin Winter ist teuer — und die Konkurrenz z.B. der Carintha Defense 4 schläft nicht. Packmaß und Gewicht sind jedoch überzeugende Argumente, und kombiniert mit der hervorragenden Isolation spricht einiges für den Tyin Winter.

 

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