Tips und Tricks zum Tarp - Teil 2
Heute wollen wir mal wieder die Möglichkeiten und das Zubehör zum Tarp beleuchten. In unserem ersten Review sind wir bereits ausführlich auf den Hintergrund des Tarps eingegangen, weshalb wir uns das an dieser Stelle einfach sparen.
Doch welches Tarp soll es denn nun sein? Wir haben im Laufe der Jahre viele Tarps durchprobiert und haben an allen Stärken und Schwächen festgestellt. Das dienstlich gelieferte Goretex-Tarp (siehe unser Review) stellen wir jetzt mal außer Konkurrenz. Das MilTec (Import) Tarp ist z.B. nicht so solide verarbeitet und hat eine schlechte Farbgebung. Dafür ist das Material recht robust, man kann es auch mal als Bergetuch missbrauchen. Das wäre beim TT oder TacGear Tarp nicht denkbar, das Material wäre zu dünn. Dafür ist z.B. beim TacGear (zumindest die frühen Serien) die Farbgebung sehr gut gelungen. Insgesamt kommt es natürlich wieder darauf an was man alles damit machen möchte. Wir sind uns relativ einig dass momentan (07/08) das TacGear Tarp die Nase vorn hat. Das dünne Gewebe ist sehr leicht und dank der Druckknöpfe lassen sich mehrere Tarps mit einander verbinden. Nur der hohe Preis schreckt ab.
Was nützt das beste Tarp wenn man kein Zubehör hat um es ordentlich anzubringen? Wir sind grundsätzlich Freunde von „Standalone“ Lösungen, also Aufbauvarianten die keine Externen Punkte wie Bäume etc. benötigen. So ist man flexibler in jeder Umgebung. Doch für solche Aufbaumethoden wird mehr Zubehör benötigt.
Unser typisches Tarp-Kit:
4 EA Gummispanner (Bungee-Cord). Hier zahlt es sich aus nicht die billigsten zu nehmen. Dank der Dehnbarkeit werden die Kräfte die auf das Tarp wirken (Wind etc.) materialschonend aufgefangen. Anders als bei der recht statischen Schnur die nicht nachgibt und die Kräfte voll auf die Schwachstellen eines Tarps — die Ösen und Schlaufen — wirken können. Zudem kann man mit einem Gummispanner das Tarp in Position bringen und halten ohne große Mühe — denn die Länge ist ja flexibel.
6 EA Heringe. Abhängig vom Untergrund empfiehlt es sich verschiedene Heringe zu haben, als relativ universell und vor allem leicht haben sich die US Plastikheringe erwiesen. Keine Bange sie sind robuster als sie aussehen. Man sollte nur darauf achten die Zugkräfte nicht über die kleine Nase, sondern über den Hering an sich laufen zu lassen.
4 EA BW-Alu-Zeltstangen. Hierbei handelt es sich um die "normalen“ BW Aluminiumzeltstangen von der BW Zeltbahn. Sie sind leicht, steckbar und erfüllen voll und ganz den Zweck. Hier sind sie mit Panzertape umwickelt — nicht wegen der Sichttarnung, sondern wegen der Geräuschtarnung (klappert). Eine der Stangen ist oben noch weiter verschmälert worden, damit die Stange auch durch kleinere Ösen anderer Tarps passt.
10m Schnur. Wir haben normales, geflochtenes BW-Faserseil genommen, natürlich kann man auch Paracord benutzen, wurde aber auf Dauer etwas teuer. Ein Figure9 (siehe Review) kann hierbei nicht schaden, wir haben ihn gleich eingeflochten. Transportieren sollte man die Schnur übrigens unbedingt sauber auf eine Rolle o.ä. gewickelt, sonst ist das Knäul schnell komplett und das Seil nicht einsatzbereit wenn man es schnell braucht.
Eine Hand voll BW Holz-Zeltstangen. Das sind die alten Zeltstangen die es früher zur Zeltbahn dazu gab. Sie sind aus einem leichten Holz gefertigt und etwas länger als die Alu-Stangen. Sie kommen nur mit ins Gepäck wenn wir wissen das wir aus einer FOB oder ähnlichem operieren werden, den ganzen Einsatz über möchte man die dann doch nicht mitschleppen.
Und das war es eigentlich auch schon.
Zwei Aufbaubeispiele haben wir dann auch gleich noch parat, der Aufbau erklärt sich von selbst. Während wir beim ersten Beispiel unsere bewährte Muschel auf Kosten der Größe etwas komfortabler gestaltet haben, stellt das zweite Beispiel ein Schrägdach deluxe dar, wenn man mal wenig Zeit hat und man nicht genau einschätzen kann wo die Hauptwetterseite ist.
Aber wir haben auch noch einen Tip für alle Selbernäher und Gearados. Wir präsentieren stolz: Tarp de Pimp. Ab und an kommen wir in die Verlegenheit ein Gruppenzelt oder zumindest einen größeren Unterschlupf zu bauen. Doch die „normalen“ Tarps wasserdicht an einander zu bekommen ist nahezu unmöglich. Nicht mit unserer Verbesserung. Wir haben an je einer Längs- und einer Querseite 5cm Klettband vernäht und zwar in L-Form.
Das gegenüberliegende „L“ wurde auf der Unterseite ebenfalls mit Klett versehen und zwar mit dem „Gegenklett“. Macht man dies mit mehreren Tarps, kann man diese unendlich lang aneinander kletten und zwar sowohl in der Länge, als auch in der Breite. Bei einem 4-Mann Trupp kann das Schnell ein 6x4,40 Meter großes Tarp sein. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Man muß zwar trotzdem die "Abfliessrichtung" beachten, aber im Gegensatz zu den Druckknöpfen des TacGear Tarps ist die Klettverbindung Bombenfest. Kostenpunkt: ca. 5 Meter Klettband und 1h Arbeit pro Tarp.
Auch ein paar selbst einschlagene Ösen können nicht schaden (nein, es regnet nicht durch Ösen hinein...). Hierbei unbedingt ein festes Unterlagematerial verwenden, sonst reisst die Öse sofort wieder aus.
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