Sabre Sniper Smock

 

Was unterscheidet einen Snipersmock vom "normalen" Einsatzsmock ? Dieser Frage wollen wir auf den Grund gehen und haben uns den Sabre Sniper Smock angeschaut, der dienstlich geliefert auch an die entsprechenden Stellen der Bundeswehr geht.

 

   

 

Beginnen wir mit dem Material - es ist ein dünnes RipStop Gewebe mit 65% Baumwollanteil. Der Stoff wirkt sehr leicht - und dennoch relativ robust. Am ehesten ist es wohl mit dem Material der Artkis Smocks zu vergleichen. Die Verarbeitung ist hochwertig, alle Nähte sind sauber und präzise ausgeführt. Der Ripstopp Stoff ist wie gesagt von höchster Qualität und sehr gut imprägniert. Wasser perlte hervorragend ab und auch die Farbgebung ist ideal. Keine grellen Farben, keine glatten Kanten, sehr gute Tarnwirkung.

 

Der Smockkörper läßt sich über einen Tallienzug mit Kordelstoppern sowie einen Zug am unteren Ende verstellen. ACHTUNG: Der Smock fällt groß aus. Die hier getestete Größe ist eine XL - und bietet noch genug platz für Nässe- oder Kältekleidung darunter.

 

Der Sabre Sniper Smock ist verfügt über 14 verschließbare Taschen und rangiert damit im "normalen" Durchschnitt im Vergleich mit anderen Smocks.

 

Beginnen wir oben. Er verfügt über eine Kapuze, welche fest und nicht abnehmbar ist. Die Innenseite ist mit einem sehr angenehmen, oliven Polyesterfutter versehen. Die Weite der Kapuze lässt sich über ein Zugband im Halsbereich regulieren, bzw. über einen Klettverschluß an der Kopfseite. An der Stirnseite ist ein Drahtbügel untergebracht, mit dem man sein Sichtfeld individuell anpassen kann. Die Kapuze ist definitiv zu eng um einen Helm darunter zu tragen, ein Bonnie geht aber. Obwohl ich zunächst Bedenken gegen eine feste Kapuze hatte, stellte sich im Praxistest heraus daß diese keineswegs störte. Sie ist so wunderbar dünn daß man sie nicht spürt.

 

        

 

 Die Schulterpartie ist mit herausnehmbaren Schaumstoffpolstern versehen, die über jeweils einen Reissverschluß in der Innenseite des Smocks zu erreichen sind. Diese liegen jedoch unmittelbar über den beiden lnnentaschen so daß man diese schnell verwechseln kann. Die Schulterpolster sind jedoch eher störend, der Sinn dieser Polster bleibt mir ohnehin verborgen. Als Sniper trägt man keine Kampfmittelweste, deren Druck man damit vermindern könnte. Die Schulterpartie ist wie die Kapuze mit dem Polyesterfutter ausgestattet.

 

 

Die Arme sind weit geschnitten und zwischen Ellenbogen und Handgelenk großzügig mit robustem Cordura verstärkt. Die Arme verfügen über zwei Taschen — eine am Oberarm und eine am Unterarm. Dabei handelt es sich nicht um aufgesetzte Taschen, sondern um Eingelassene. Sie sind mit einem Reißverschluß zugänglich und bieten erstaunlich viel Platz. Zwei übereinander gelegte kleine Verbandpäckchen (neue Art, die größeren) haben bequem Platz. In den Oberarmtaschen ist jeweils ein D-Ring verbaut. Den Abschluss bildet ein innen liegender Kordelzug, der einen extra Abschluß bildet. Insektensicher. Der eigentliche Armel endet noch gut drei Zentimeter weiter vorn. Dadurch fällt der Ärmel sehr lang aus, was recht unvorteilhaft ist. Durch Umschlagen kann man dies jedoch lösen. Unter den Armen ist natürlich beidseitig die obligatorische Belüftungsöffnung mit Reissverschluss. Dieser ist sogar mit einem Moskitonetz ausgestattet.

 

        

 

Die Brusttaschen sind als Blasebalgtaschen ausgelegt und haben als einzige Taschen am Smock eine Überschlagfunktion (Tasche wird beim Verschluß oben umgeknickt). Wie alle Taschen werden sie durch bandgenähte Knöpfe verschlossen und haben eine Abdeckleiste für den Knopf. So kann er sich nicht beim Gleiten verheddern. Beide Brusttaschen sind zusätzlich über einen seitlichen Reißverschluß zugänglich. Weitere lnnentaschen (ausser den zwei von Innen zugänglichen) wie beim Arktis oder KHS Smock existieren leider nicht. In der Tasche befindet sich der Obligatorische D-Ring und ein breiter Gummizug. Er soll die Gegenstände (z.B. Schreibzeug) an seinem Platz halten. Ob man diese nutzen mag ist eine andere Sache, denn um so kniffliger ist es das Material z.B. seitlich wieder heraus zu bekommen.

 

     

 

Die lnnentaschen lassen sich über einen kurzen Reisverschluss an der Brust erreichen, was jedoch auch eine Fummelei ist.

 

An der Unterseite des Smoks befinden sich insgesamt sechs Taschen. Zwei Blasebalgtaschen vorn, ohne Umschlagverschluss — aber mit 0-Ring. Zwei Magazin/Mehrzwecktaschen an der Seite. Diese sind wie BW Feldflaschentaschen geschnitten und verfügen über einen verstärkten Deckel. Verschossen werden sie mit einem Fastex-Verschluß. Darin sind mehrere Gummizugschlaufen vernäht. Auf dem Rückenteil sind nun noch mal zwei Blasebalgtaschen, jedoch ohne D-Ring und ohne Umschlagverschluss. Auf der Innenseite befindet sich die obligatorische Wilderertasche, die hier jedoch zweigeteilt ist.

 

              

 

Interessante Lösung: Man kann von innen eine Art „Hosenlatz7 ausklappen, welche man sich durch den Schritt führen und vorn am Smok wieder mit zwei Knöpfen festmachen kann. Der Sinn liegt wohl darin daß der Smok sich so nicht beim gleiten verschiebt, z.B. hochzieht. Die Abdeckleiste der bandgenähten Knöpfe reicht jedoch nicht über diese beiden, das hier also doch zwei Knöpfe hervorstehen.

 

              

 

Fazit: Das Material und die Verarbeitung überzeugt. Kein zweifel daß dies eine durchdachte und geeignete Jacke für Scharfschützen ist. Ich persönlich hätte jedoch lieber einen ordentlichen Ärmelabschluß und statt den zwei Taschen auf dem Arsch, eine Lange.

So fehlt der Platz für den Poncholiner oder die US Rettungsdecke. Auch eine weitere lnnentasche mit etwas mehr Volumen oder eine Reisverschlusstasche im Brustbereich wäre Wünschenswert gewesen. Im Praxistest hat der Smok jedoch durchweg überzeugt. Er raschelt nicht, sitzt immer korrekt, verteilt das hohe Gewicht des Inhalts ordentlich. Die befürchtete Fummelei mit den abgedeckten Knöpfen blieb trotz totaler Dunkelheit und Handschuhen aus. Ein teurer Spaß, aber durchaus ein guter Smok.

 

 

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