Sabre Sniper Hose

 

 

Nachdem wir vor einiger Zeit bereits den Sabre Sniper Smock unter die Lupe genommen haben, werden wir uns heute die Sniper Hose ansehen. Danke an Hannes von Dezentral (www.dezentral— munster.de) der uns dieses gute Stück zur Verfügung stellte. Wie der Smock geht auch die Sniper Hose dienstlich geliefert an die Scharfschützen der Bundeswehr, was ja zunächst noch nichts über die Qualität des Produkts aussagt. Doch die überdurchschnittlich gute Bewertung des Smocks aus dem Hause Sabre lässt hoffen. Die Hose steht unter dem Motto: Funktion vor Design. Deshalb wirkt sie auch auf den ersten Blick wie eine Latzhose vom Bau, nur ohne Latz. Aber die Sniper Hose hat es in sich.

 

Was zuerst auffällt — sie fällt verdammt groß aus. Genau wie der Sniper Smock ist auch die Hose enorm großzügig bemessen. Man kann hier getrost eine Nummer kleiner als gewohnt kaufen. Das Material ist von bester Qualität. Leichtes Ripstop (65% Baumwolle, 35% Polyester), schnelltrocknend, im neuen 5 Farb- Tarndruck. Das Gewebe ist wieder schön matt und bietet wie der Smock die besten (fleck)Tarneigenschaften. Auch die Verarbeitung ist makellos, die Nähte wie gewohnt sauber und robust.

 

   

 

Auffällig ist auf den ersten Blick der Hosenträger. Der ist fest angenäht und bequem über zwei große Schnallen mit genug Biss verstellbar. Da ich persönlich ohnehin stets mit Hosenträgern unterwegs bin, ist das für mich eine große Erleichterung. Die Hose hat einen sehr hohen Nierenschutz an dem die Hosenträger angenäht sind. Weiter unten finden sich die obligatorischen Gürtelschlaufen die auch z.B. dem Blackhawk Rescue Belt genug Platz bieten. Verschlossen wird die Hose mit einem Slotted Button und einem Reissverschluß.

 

     

 

Wie jede Hose hat auch diese zwei Einschubhosentaschen. Doch hier findet sich schon die erste Besonderheit. Die Taschen sind nicht nur recht tief, sondern verfügen auch über einen eingenähten D­Ring. So kann Kleinzeugs gleich sicher befestigt werden. Eine Idee auf die andere Hersteller auch mal hätten kommen können.

 

 

Natürlich hat die Sniper Hose auch zwei aufgesetzte Blasebalgtaschen. Sie fallen recht schmal aus, haben etwa die Grundfläche der Oberschenkeltaschen einer normalen BW Feldhose. Verschlossen werden sie mit jeweils einem Slotted Button. Die Tasche schließt überlappend und hat natürlich wieder einen D-Ring. Doch das eigentlich besondere an den Taschen ist ihre Position. Sie sind etwas nach hinten versetzt, so dass die Tasche im Liegen halb auf dem Oberschenkel aufliegt, statt nur an der Seite zu sitzen. Das hat den Vorteil dass man bequem rankommt und vor allem beim gleiten weniger Auflagefläche hat, man also mit den vollen Taschen nicht irgendwo hängen bleibt. Doch auch einen Nachteil hat man damit. Denn sind die Tasähen beladen wird es schwer damit zu sitzen bzw. ein Fahrzeug zu steuern. Denn die Taschen tangieren zu ca. 50% den Sitzbereich. Natürlich kann man die Taschen zur Seite wegziehen dass die Taschen nicht im Weg sind, aber das ist ja nicht Sinn der Sache.

   

Anders als bei Feldhose und KSK-Hose hat die Sniper Hose weder Gesäßtaschen noch einen Oordurabesatz am Hintern. Hier zeigt sich wieder das Konzept: Funktionaliät vor Design. Als Sniper sollte man seine Zeit nicht auf dem Arsch sondern eher liegend verbringen, an Gesäßtaschen käme man da ohnehin nicht ran. Dafür findet sich großzügig Cordura von der Mitte der Oberschenkel bis zur Mitte der Schienbeine. Das ist ein Grossteil der Hose. Und das ist natürlich auch gut so, denn das dünne, leichte RipStopmaterial wäre einem längeren gleiten sicher nicht gewachsen. Mit dem vielen Cordura dagegen muß man sich keine Sorgen machen dass irgendwas kaputt gehen könnte. Zudem lässt es keine Nässe durch, so dass man auch in nassem Gras z.B. noch relativ trocken bleiben müsste. Doch das hat natürlich auch seinen Preis: Wärme. Viel Cordura bedeutet wenig dünner Stoff, bedeutet schnelle Hitzeentwicklung. Natürlich kann man von unten auch wieder dünne Schaumstoffpolster einschieben, mittels Klettverschluß ist der Zwischenraum gesichert. Ich persönlich halte davon aber nichts.

 

 

Den Abschluß macht ein großzügiger Krabbelschutz für Viehzeugs, die innenliegenden Gamaschen sind recht hoch angebracht und ziemlich lang, so dass sie auch mit höheren Stiefeln (z.B. BW Wüstenstiefel) problemlos benutzbar sind.

 

 

Fazit: Für 110 EUR ist die Sniper Hose kein Schnäppchen. Doch für Qualität muß man bekanntlich auch was bezahlen, zumal die Hose von Grund auf ein solides Konzept hat. Ob man die Hose natürlich auch benötigt ist eine andere Frage, die normale Feldhose kann sie nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Im Feldlager oder für fahrendes Personal eher unbequem. Doch allen die schon immer eine Hose fürs snipen, stalken oder andere „liegend-gleitende“ Tätigkeiten gesucht haben — denen sei die Sabre Sniper Hose ans Herz gelegt. Ihr bekommt sie bei Dezentral (www.dezentral-munster.de) wo euch Hannes sicher gern zur richtigen Größe berät.

 

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