BW selbstaufblasende Isomatte
Das Umdenken kommt manchmal nur langsam. Das trifft nicht nur, aber ganz besonders auf die Beschaffungsstellen der Bundeswehr zu. Nach Jahrzehnten in denen sich Generationen von Soldaten mit der lustigen BW Faltisomatte den A**** abgefroren haben, hat sich nun endlich die Einsicht durchgesetzt dass die Truppe mit ihren zahlreichen Einsatzverpflichtungen auch in diesem Punkt besseres Material benötigt. Während die Briten und andere einsatzerprobte Armeen ihren Spezialkräften schon lange selbstaufblasende Luftmatratzen zur Verfügung stellen können unsere Jungs nun seit einiger Zeit auch auf diesen Luxus zurückgreifen. Nicht das man sich nicht auch vorher schon anders beholfen hätte — in der Breite gekürzte US Isomatten oder Holländische lsomatten fanden sich schon immer unter den Rucksackdeckeln der deutschen Spezialkräfte. Doch auch diese Beschaffung fand eher zufällig statt. Tatsächlich handelt es sich um ein Teil des 7-teiligen "Fernspähschlafsacks" der für ein (NRF ?) Manöver in Finnland in größeren Mengen panisch angeschafft wurde. Die Isomatten scheinen ein Überbleibsel davon zu sein.
Der Hersteller Mustang Survival liefert nicht nur die lsomatten für die BW, sondern u.a. auch an die britischen Streitkräfte. Man darf also dreimal raten woher der Tip zur Beschaffung kam.
Zuerst fällt auf das die Matte sehr schmal geschnitten ist. Mit 170x50cm ist sie fürwahr kein Platzwunder. Um sie jedoch platzsparend zu verstauen ist diese Größe ideal. Egal ob am Rucksackboden oder unter dem Deckel — die Matte passt überall rein. Das verdankt sie auch ihres Durchmessers, der zusammengerollt mit 15cm cm im gleichauf mit der US-lsomatte und sogar kleiner als die holländische Matte ist. Positiv zu erwähnen ist ausserdem das die Matte im gerollten Zustand (bei geschlossenem Ventil versteht sich) keine sonderlichen Eigenbestrebungen zeigt sich selbst wieder zu entrollen. Umständliches zurren von Bändchen die dann verschwinden können entfällt.
Doch das ändert sich, sobald das Ventil geöffnet wurde. Mit leichtem Zischen strömt die Luft in die Matte zurück und entfaltet diese. Dieser Vorgang dauert maximal 5 Minuten bis die endgültige Höhe von 3,5cm erreicht ist. Damit lässt es sich schon recht bequem liegen, auch Steine oder Äste stellen keine Hürde für den Komfort dar. Die Matte ist erwartungsgemäß im aufgeblasenen Zustand recht steif und rollt sich im Gegensatz zu „normalen‘ Schaumisomatten nicht wieder zusammen. Man kann sie also problemlos in den Biwaksack mitnehmen ohne erst in großes Geraffel zu verfallen.
Das Material ist ein recht stabiles Nylonmaterial, ähnlich dem von TT verwendeten Textreme 6.6. Nicht so grob wie Cordura, aber grob genug um auch raueren Belastungen stand zu halten. Spitze Steine etc. sollte die Matte standhalten können (ausprobieren würde ich es trotzdem nicht). Das Ventil hat einen Überdrehschutz, man kann es also nicht zu fest schließen oder zu weit öffnen. Besonders bei Dunkelheit sehr praktisch.
Die meisten selbstaufblasenden Luftmatratzen haben einen gravierenden Kritikpunkt. Sie sind verdammt schwer. Doch die Mustang Matte belehrt uns eines besseren. Mit 600 Gramm Gewicht ist sie leichter als die holländische lsomatte und eignet sich daher besonders für die Zunft der Femspäher bzw. aller Truppen die auf das Gewicht des Rucksacks achten müssen ideal.
Fazit: Wer seine Hände an eine bekommt — zuschlagen!
Dieses Review (Text und Bild) ist Eigentum des FeSpähKdoKp 510 Airsoftteams gemäß dem Urheberrecht. Sollten Sie Text oder Bild nutzen wollen, bitten wir um vorherige Genehmigung durch uns. Auch ein Verlinken von Inhalten bitten wir mit uns abzustimmen.
|