Arktis ChestRrig "Classic" In mehreren unserer Reviews haben wir die Unterschiede zwischen KampfmittelWESTE und ChestRig bereits ausführlich dargelegt, deshalb sei uns hier verziehen wenn wir auf eine große Einführung verzichten. Doch die Frage "wann greife ich zum Rig statt zur Weste" - die muß sich jeder selbst beantworten. Für mich war es der Umstand daß ich etwas einfaches und leichtes für Streifen- Patroullien- und Spähtrupptätigkeit suchte. Mehr als ein paar Magazine und ein bißchen Kleinkram muß dabei nicht transportiert werden. Die Idee ChestRig hatte ich eigentlich mit meinem alten TT ChestRig schon lange abgehakt, doch die Gelegenheit war günstig und so griff ich zu. Das hier reviewte Rig ist nicht etwa dreckig und schlammverschmiert sondern noch mit den Resten der Wüstentarnung für Afghanistan versehen. Wüstentarnung ? Afghanistan ? Ja, man vermutet richtig - das klassische Arktis ChestRig wurde (und wird) dienstlich an die DSO und damit auch an die Fernspäher und das KSK geliefert. Arktis - ein britischer Hersteller - fertigt unter anderem auch Kampfmittelwesten, Smoks u.s.w. - u.a. auch für den britischen SAS und andere "Stammkunden". Das Rig an sich ist einfach. Sehr einfach. Genaugenommen besteht es aus zwei Lagen stabilen Nylongewebes (Cordura ?) die aufeinander genäht sind und damit eine große Tasche bilden. Dies ist die spätere Kartentasche. Darauf wurden frontal drei Magazintaschen und zwei Mehrzwecktaschen genäht - Grundplatte fertig. Das noch mit zwei sich auf dem Rücken kreuzenden Stücken Gurtband (mit leichter Polsterung) versehen - fertig ist das Tragesystem. Und fertig ist das Ur-Modell von ChestRig, der Klassiker von dem alle weiteren Rigs abstammen und mit dem sich jeder messen lassen muß. Arktis gemäß ist die Qualität hoch. Dieses Exemplar hat schon einige Jahre auf dem Buckel und schon einiges erlebt - dennoch wird es noch ewig halten. Klar - es kann ja auch nicht viel daran kaputt gehen. Es existieren keine Reißverschlüsse, komplizierte Gurtarrangements oder empfindliches Material. Das Rig ist gebaut um unter allen Bedingungen zu halten. Wie geschrieben ist das Rig eigentlich sehr einfach. Das macht seinen speziellen Reiz aus. Die Magazintaschen sind recht geräumig, etwas größer als normale BW G36 Doppelmagazintaschen. Sie sind so breit daß man die Magazine nicht nur längs, sondern auch für die Breite (also Geschoß nach vorn) bequem hinein bekommt. Innen befindet sich ein breites Gurtband das ein zusammenrutschen der leeren Tasche verhindert. Verschlossen wird es entweder per Klettband oder per Fastex-Verschluß. Dieser ist verstellbar, so daß auch MP5 Magazine passen. Leider ist kein Gegenklett für den Streßverschluß dabei, so daß dieser selbst hergestellt werden muß um die Taschen lautlos öffnen zu können. Neben den Magazintaschen finden sich links und rechts jeweils eine Mehrzwecktasche die ausschließlich über einen Klettverschluß zu schließen ist. Das Volumen ist recht begrenzt, reicht aber bequem für einen 2-Liter Platypus oder wie hier als Beispiel für PETN Sprengstoff (Übung). Alle Taschen sind am Boden mit Ösen versehen, damit eingedrungenes Wasser ablaufen kann. Hinter den Mehrzwecktaschen ist jeweils zwischen Grundkörper und Tasche ein Einschub in den nochmals schmales Material gesteckt werden kann. Der Einschub kann nicht verschlossen werden, daher sollte man überlegen was man hineinsteckt. Ideal geeignet um z.B. Kleinkram wie Knicklichter zu transportieren. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man auch ein Holster für die Backup hier unterbringen. Als letztes Element kommt die Kartentasche ins Spiel. Die nimmt zwar den ganzen Raum des ChestRigs ein (hinter allen Taschen), ist aber nur durch einen ca. 15cm breiten Spalt zugänglich. Diese Öffnung wird durch ein mit Drückknöpfen versehenes, überlappendes Stoffstück verschlossen. Das Tragesystem ist ebenfalls sehr einfach. Zwei verschieden dicke Gurtbänder sind aufeinander genäht, mit einer Riemenschnalle versehen und etwas gepolstert worden. Außerdem befindet sich am unteren Teil des Rigs ein Band mit Fastexverschluß daß das Rig fest an seinem Platz hält - bei Benutzung mit Rucksack und Beckengurt jedoch zu öffnen ist. Fazit: Man muß abwägen wozu man das Rig benötigt. Für einen Kampfauftrag wäre es mir persönlich zu "klein", ich vermisse Handgranatentaschen, eine Funkgerätetasche, Taschen für Nebeltöpfe u.s.w. Alles Dinge die an den meisten Kampfmittelwesten vorhanden sind. Zudem hat das Rig kein integriertes Kurzwaffenholster wie z.B die KSK Multifunktionsweste. Für den leichten Spähtruppeinsatz (nicht Fernspäheinsatz !) ist das Rig jedoch optimal. das jedoch recht geringe Volumen verlangt allerdings einen erfahrenen Anwender, da der Träger genau wissen muß was er benötigt und worauf er verzichten kann. Ich werde noch ein paar Modifikationen vornehmen: D-Ringe zum befestigen von Ausrüstung an den Schultern (Aufnahme für Gewehrriemen), P8 Holster in der linken Einschubtasche und ein paar Kleinigkeiten.
Dieses Review (Text und Bild) ist Eigentum des FeSpähKdoKp 510 Airsoftteams gemäß dem Urheberrecht. Sollten Sie Text oder Bild nutzen wollen, bitten wir um vorherige Genehmigung durch uns. Auch ein Verlinken von Inhalten bitten wir mit uns abzustimmen. |
|